Das Land des Goldenen Vlieses
Georgien ist ein kleines Land am Schwarzen Meer im Kaukasus. Es nimmt eine Fläche von rund 70.000 km² ein. Geographisch kann man Georgien als eine Landbrücke zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer bezeichnen, was auch die wichtige strategische Bedeutung des Landes hervorhebt.
Klima & Wetter
Die vielgestaltige Landschaft Georgiens mit ihrem Wechsel von Gebirgen, Hügelländern und Tiefländern bringt auch eine entsprechend abwechslungsreiche Gliederung des Klimas mit sich. Wichtige Einflüsse sind die unterschiedlichen Höhenstufen der Gebirgszüge und die von Westen nach Osten hin abnehmende Niederschlagsneigung. Grob gesehen lässt sich Georgien in ein mediterranes Klima einordnen. Aber eben durch die Vielgestalt des Landes bildet sich auch eine entsprechende klimatische Vielfalt heraus.
Der Große Kaukasus trennt Georgien klimatisch nach Norden hin von den anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion ab. Er schützt Georgien vor den klimatischen Einfüssen der trockenen Steppen an Wolga und Don ebenso wie vor den winterlichen Kälteeinbrüchen aus dem mittelasiatischen Raum. Ebenso schützt der Kleine Kaukasus das Land vor der sommerlichen Hitze aus dem Raum des Iran und Irak. Durch ihre Wassermassen sind sie in der Lage, heiße und eiskalte Stürme in gewissem Rahmen zu neutralisieren und ausgleichend zu wirken.
Geschichte
Die Geschichte Georgiens ist die Geschichte des Kampfes um die Freiheit. Fast alle größten Reiche der Welt versuchten, dieses Land zu besitzen. Immerhin haben die Georgier es erstaunlicherweise geschafft, zu überleben und ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Es gab Zeiten, in denen mehrere große Besatzer gleichzeitig um Einfluss kämpften. Der Grund für all diese Kriege war die strategische Lage Georgiens zwischen Europa und Asien an der Hauptverkehrsader – der Seidenstraße.
Archäologische Ausgrabungen belegen, dass alte Menschen (Hominiden) auf dem Territorium Georgiens lebten. Der in 90er Jahren in Dmanissi entdeckte menschliche Schädel ist 1,8 Millionen Jahre alt und der älteste auf dem Territorium Europas. Dies bedeutet, dass Georgien die Heimat des ersten Europäers ist.
Religion
Als eines der ersten Länder der Welt, das erst im 4. Jahrhundert n. Chr. zum Christentum konvertierte, zeichnet sich Georgien heute durch volle Religionsfreiheit und Toleranz aus. Hier leben seit Jahrhunderten Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Konfessionen friedlich zusammen.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist christlich-orthodox. Georgien ist eines der wenigen Länder, in denen orthodoxe und katholische Kirchen, Synagogen und Moscheen nebeneinander stehen. In allen Regionen Georgiens sehen Sie alte christliche Kirchen, die sich über Tausende von Jahren erstrecken und teilweise auf einer Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen.
Küche & Wein
Zum Kulturgut des georgischen Volkes gehören einheimische Weine und Speisen. Es ist bemerkenswert, dass Georgien eine der ältesten Weinbauregionen der Welt ist. Seit 8000 Jahren wird hier Wein kultiviert. Ungefähr 500 Rebsorten werden in Georgien angebaut. Die klimatische Bedingungen und die geografische Lage des Landes begünstigen den Weinbau ganz besonders.
Die georgische Küche ist reich an Speisen, die mit Kräutern und Gewürzen verfeinert werden. Jede Region verfügt über eine einzigartige kulinarische Tradition. Hier werden Fleischgerichte sowie vegetarische Gerichte aus frischem Gemüse und Kräutern, sowie Salate und Obst in vielfältigen Variationen angeboten. Die Gäste genießen schmackhaftes und aromareiches Essen in Georgien, wahrend sie die besten Speisen und Weine des Landes verkosten.
Das Geheimnis liegt unter anderem auch in der fruchtbaren georgischen Erde. Eine besondere Rolle spielt natürlich vor allem die geographische Lage des Landes.